Lost!
Hallo Leute,
heute hatte es die Bahnfahrt mal wieder in sich. Ich wollte heute Morgen die S-8 um 10.28h bekommen...also hieß es, den Niers-Express um 9.45h zu erreichen...dieser allerdings kam erst um 9.55h in den Bahnhof Kempen "getuckert"...und das ist wörtlich zu nehmen. Der Zug bestand aus einer Doppeltraktion 628/928, ich saß im hinteren Teil und irgendwie klang das ganze Teil heute Morgen merkwürdig. Ich bin kein Techniker und auch kein Bahnexperte, aber wenn man täglich mit dem Gerät unterwegs ist, fällt einem das merkwürdige Rumpeln unter den Füßen schon auf...genauso wie die zeitweisen Aussetzter des Motors! Wem das noch nicht gereicht hat an Indizien, der wurde spätestens durch die langsame Fahrweise überzeugt...so kam es dann auch, dass ich zu spät in Düsseldorf einfuhr um die S-8 noch zu erreichen...nun ja...that's life!
Die Rückfahrt war ab er weitaus abenteuerlicher. Pünktlich um 19.39h fuhr der Talent 643 550-7 aus dem Düsseldorfer Hauptbahnhof aus in Richtung Kleve...da sollte er allerdings nie ankommen. Er schaffte es lediglich bis nach Meerbusch-Osterath. Dort ruckte es zwar nochmal kurz, aber dann war Schluß mit Vortrieb..."Sehr geehrte Reisende, auf Grund eines Feuerwehreinsatzes endet der Zug erstmal hier". Na klasse...auf Nachfrage über die Dauer kam die lakonische Antwort "5 Minuten oder 5 Stunden...wer weiß das schon". Die Informationspolitik der Bahn ist ausbaufähig...
So standen dann also eine Ladung Reisende mitten im Nirgendwo herum und keiner wusste was los ist...
Nach einiger Zeit wollten sich vier Fahrgäste auf den Weg zur Haltestelle der U-76 (ehemalige "K-Bahn") machen, die einen zumindest bis nach Krefeld gebracht hätte... Interessant am Bahnfahren ist, dass dort völlig Fremde sitzen, man sich eigentlich egal ist, aber sofort Teams und Grüppchen bildet, wenn etwas nicht klappt. Die Stimmung war locker und lustig, warum auch aufregen, bringt ja eh nichts... Einer der vier Fahrgäste sagte noch "Hey, dass ist wie in so Flugzeugabsturzfilmen, vier Leute gehen los um Hilfe zu holen und die sieht man dann nie wieder"...die anderen Drei quittierten die Äußerung mit einem skeptischen Blick.
Nach einiger Zeit habe ich mich mit einem netten jungen Mädel und einem Herren auch auf den Weg gemacht...wobei den Weg keiner kannte, aber wir erstmal in dieselbe Richtung wie unsere Vorgänger marschiert sind...die Industrieruinen am Bahnhof Meerbusch haben was...angsteinflößendes. Aber wir waren ja zu dritt. Irgendwann, nach etwa 15 Minuten Fußmarsch, hatten wir dann die Haltestelle erreicht. Dann ging es schließlich mit der U-76 bis zum Krefelder Hauptbahnhof...der Mensch am dortigen Infopoint wusste...NICHTS! Natürlich, alles andere hätte uns auch überrascht. Kurz bevor ich mich in den Bus nach Kempen werfen wollte (fährt nochmal etwa 45 Minuten) kam dann das Gerücht auf, in 15 Minuten käme eine Niers-Express...also, alle Mann rauf aufs Gleis...und tatsächlich...Lichter am Horizont...leider entpuppten sie sich als Lokomotive eines Güterzuges...obwohl wir kurz mit dem Gedanken spielten auf einen Wagen aufzuspringen blieben wir doch ganz brav am Bahnsteig stehen.
Letztlich rollte dann doch noch ein Niers-Express in den Bahnhof ein...ich war glücklich um 21.47h zu Hause...man bedenke, ich hatte um 19 Uhr Feierabend und die Strecke ist mit dem Auto 68 Kilometer lang...da sind fast drei Stunden doch ein super Schnitt!
Abschließend bleibt folgendes zu sagen: Für Feuer oder Selbstmörder kann die Bahn nichts, für mangelnde Informationen aber schon...stark verbesserungswürdig.
Und dann geht an dieser Stelle noch ein freundlicher Gruß an meine tapferen Mitstreiter heute Abend...das junge Mädel und der nette Herr...wenn ich nochmal Umwege laufen und fahren muss, dann gerne wieder mit Euch ;)
Gute Nacht,
Euer S-8Fan Martin
heute hatte es die Bahnfahrt mal wieder in sich. Ich wollte heute Morgen die S-8 um 10.28h bekommen...also hieß es, den Niers-Express um 9.45h zu erreichen...dieser allerdings kam erst um 9.55h in den Bahnhof Kempen "getuckert"...und das ist wörtlich zu nehmen. Der Zug bestand aus einer Doppeltraktion 628/928, ich saß im hinteren Teil und irgendwie klang das ganze Teil heute Morgen merkwürdig. Ich bin kein Techniker und auch kein Bahnexperte, aber wenn man täglich mit dem Gerät unterwegs ist, fällt einem das merkwürdige Rumpeln unter den Füßen schon auf...genauso wie die zeitweisen Aussetzter des Motors! Wem das noch nicht gereicht hat an Indizien, der wurde spätestens durch die langsame Fahrweise überzeugt...so kam es dann auch, dass ich zu spät in Düsseldorf einfuhr um die S-8 noch zu erreichen...nun ja...that's life!
Die Rückfahrt war ab er weitaus abenteuerlicher. Pünktlich um 19.39h fuhr der Talent 643 550-7 aus dem Düsseldorfer Hauptbahnhof aus in Richtung Kleve...da sollte er allerdings nie ankommen. Er schaffte es lediglich bis nach Meerbusch-Osterath. Dort ruckte es zwar nochmal kurz, aber dann war Schluß mit Vortrieb..."Sehr geehrte Reisende, auf Grund eines Feuerwehreinsatzes endet der Zug erstmal hier". Na klasse...auf Nachfrage über die Dauer kam die lakonische Antwort "5 Minuten oder 5 Stunden...wer weiß das schon". Die Informationspolitik der Bahn ist ausbaufähig...
So standen dann also eine Ladung Reisende mitten im Nirgendwo herum und keiner wusste was los ist...
Nach einiger Zeit wollten sich vier Fahrgäste auf den Weg zur Haltestelle der U-76 (ehemalige "K-Bahn") machen, die einen zumindest bis nach Krefeld gebracht hätte... Interessant am Bahnfahren ist, dass dort völlig Fremde sitzen, man sich eigentlich egal ist, aber sofort Teams und Grüppchen bildet, wenn etwas nicht klappt. Die Stimmung war locker und lustig, warum auch aufregen, bringt ja eh nichts... Einer der vier Fahrgäste sagte noch "Hey, dass ist wie in so Flugzeugabsturzfilmen, vier Leute gehen los um Hilfe zu holen und die sieht man dann nie wieder"...die anderen Drei quittierten die Äußerung mit einem skeptischen Blick.
Nach einiger Zeit habe ich mich mit einem netten jungen Mädel und einem Herren auch auf den Weg gemacht...wobei den Weg keiner kannte, aber wir erstmal in dieselbe Richtung wie unsere Vorgänger marschiert sind...die Industrieruinen am Bahnhof Meerbusch haben was...angsteinflößendes. Aber wir waren ja zu dritt. Irgendwann, nach etwa 15 Minuten Fußmarsch, hatten wir dann die Haltestelle erreicht. Dann ging es schließlich mit der U-76 bis zum Krefelder Hauptbahnhof...der Mensch am dortigen Infopoint wusste...NICHTS! Natürlich, alles andere hätte uns auch überrascht. Kurz bevor ich mich in den Bus nach Kempen werfen wollte (fährt nochmal etwa 45 Minuten) kam dann das Gerücht auf, in 15 Minuten käme eine Niers-Express...also, alle Mann rauf aufs Gleis...und tatsächlich...Lichter am Horizont...leider entpuppten sie sich als Lokomotive eines Güterzuges...obwohl wir kurz mit dem Gedanken spielten auf einen Wagen aufzuspringen blieben wir doch ganz brav am Bahnsteig stehen.
Letztlich rollte dann doch noch ein Niers-Express in den Bahnhof ein...ich war glücklich um 21.47h zu Hause...man bedenke, ich hatte um 19 Uhr Feierabend und die Strecke ist mit dem Auto 68 Kilometer lang...da sind fast drei Stunden doch ein super Schnitt!
Abschließend bleibt folgendes zu sagen: Für Feuer oder Selbstmörder kann die Bahn nichts, für mangelnde Informationen aber schon...stark verbesserungswürdig.
Und dann geht an dieser Stelle noch ein freundlicher Gruß an meine tapferen Mitstreiter heute Abend...das junge Mädel und der nette Herr...wenn ich nochmal Umwege laufen und fahren muss, dann gerne wieder mit Euch ;)
Gute Nacht,
Euer S-8Fan Martin
S-8Fan - 3. Mai, 23:26